Halbjahreszeitschrift, Heft 18, Oktober 2003


A T H E N E

Frauen - Medizin - Wissenschaft - Information

an der MUL


mit Juniorprofessur?


I n h a l t


Editorial

Bereits seit zwei Jahren besteht nun der Frauenförderplan sowohl der Universität zu Lübeck als auch des UKS-H Standort Lübeck. Zeit also für eine Zwischenbilanz. Und diese fällt recht positiv aus!

In vielen Bereichen sind die Vorgaben bereits heute schon erfüllt und die angestrebten Projekte zur Verbesserung der Chancengleichheit entweder schon umgesetzt oder im Antragsverfahren, soweit sie drittmittelfinanziert sind.

In diesem Sinne ist die Universität auf einem guten Weg.

Für das UKS-H Standort Lübeck erscheint der Weg kurvenreicher und steiniger. Obwohl auch hier die Statistik durchaus Grund zur Freude bietet, scheint dies weder Interimsvorstand noch Aufsichtsrat beeindruckt zu haben. So werden durch den Beschluss einer flächendeckenden Wiederbesetzungssperre, die auch freiwerdende Stellen durch Mutterschutz und Elternzeit einbezieht, Erfolge in der Frauenförderung ad absurdum geführt. Denn schließlich sind ausgerechnet die Kliniken und Institute durch diesen Beschluss bestraft worden, die verstärkt Ärztinnen eingestellt haben. Dort sind naturgemäß freiwerdende Stellen durch Mutterschutz und Elternzeit häufiger als in Kliniken, die nur wenige oder gar keine Ärztinnen beschäftigen. Mein Protest gegen diese Form der Rasenmähermethode wurde leider weder vom Interimsvorstand noch vom Aufsichtsratsvorsitzenden verstanden. Auch ein Einschalten des Frauen- und Justizministeriums zeigte keine Wirkung.

Es scheint, dass der Weg hin zur Umsetzung von Gender Mainstreaming für das Land Schleswig-Holstein ein noch sehr weiter ist!

Lübeck im Oktober 2003

                                                                                           

Sabine Voigt



Beiträge

Die Juniorprofessur - Hochschulreform mit Kinderkrankheiten? Eine Studie der Jungen Akademie bilanziert den (Miss-)Erfolg der Juniorprofessur. [1] Katharina Landfester, Jörg Rössel

Es ist nicht viel länger als ein Jahr her, dass die von Bundesbildungsministerin Bulmahn initiierte Novellierung des Hochschulrahmengesetzes vom Bundespräsidenten unterschrieben wurde. Die darin enthaltene Einführung der Juniorprofessur sollte an den deutschen Hochschulen für frischen Wind sorgen: Die Attraktivität von Karrieren im deutschen Hochschulsystem sollte für junge, ausgezeichnete Nachwuchswissenschaftler durch mehr Selbständigkeit, Senkung des Erstberufungsalters und die Abschaffung der Habilitation vergrößert werden. Dies sollte auch die Chancen für Frauen im Wissenschaftssystem verbessern. In einer Pressemitteilung vom 6.2.2003 wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) eine außerordentlich positive Bilanz gezogen: Nicht nur die Ausschreibungen liefen auf vollen Touren, sondern bei der Besetzung der Stellen sei auch ein besonders hoher Frauenanteil und eine Vielzahl von internationalen Wissenschaftlern rekrutiert worden. Das sieht in der Tat nach einem großartigen Erfolg aus. Doch halt - stutzig macht zunächst einmal, dass es ruhig geworden ist, beunruhigend ruhig sogar: Seit einiger Zeit sind kaum mehr Pressemitteilungen oder Berichte zu lesen. Wie ergeht es den ersten Juniorprofessoren? Eine Studie der Arbeitsgruppe Wissenschaftspolitik der Jungen Akademie der Naturforscher Leopoldina zeigt nun deutlich, dass die vom Bundesforschungsministerium so euphorisch positive Einschätzung der Einführungsphase der Juniorprofessur nicht bestätigt werden kann und dass eklatante Schwachstellen zu entdecken sind.

Vor der Einführung der Juniorprofessur hatten die Mitglieder der Jungen Akademie - deutschsprachige Nachwuchswissenschaftler aus unterschiedlichen Disziplinen - in ihren Wortmeldungen zur Juniorprofessur dieses Projekt trotz einiger Kritik durchaus unterstützt. Allerdings wurde vor allem gefordert, dass Korrekturen bei der Umsetzung notwendig seien. Vor allem sollte die Postdoc-Phase gestärkt, Hausberufungen verhindert und die Möglichkeit einer weiterführenden Stelle nach sechs Jahren bei Bewährung (Tenure Track) verankert werden. Bisher ist es nur in zwei Bundesländern -nämlich in Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen- zu einer schnellen, ja vorschnellen Umsetzung ins Landesrecht gekommen. Leider gehen in beiden Fällen die Bestimmungen zur Juniorprofessur nicht oder nicht wesentlich über die Bundesgesetze hinaus. In anderen Bundesländern werden weiterreichende Vorschläge erarbeitet. Ungeachtet der bisher fehlenden landesrechtlichen Umsetzungen in den meisten Bundesländern sind dennoch bereits bundesweit von den Universitäten Juniorprofessuren "vorbehaltlich des noch ausstehenden Landesrechts" ausgeschrieben und besetzt worden. Ja, es wurden sogar Juniorprofessuren von Universitäten derjenigen Bundesländer ausgeschrieben, die im Moment eine Verfassungsklage eingereicht haben.

Was ist nun geschehen mit den Juniorprofessuren, die bereits in Amt und Würde sind? Den Nachwuchswissenschaftlern der Jungen Akademie erschien es sehr wichtig, dieser Frage nachzugehen. Sie haben daher die praktische Umsetzung der Juniorprofessur in den Ländern und an den Hochschulen wissenschaftlich evaluiert. Nur so kann ein Erfolg der hochschulpolitischen Innovation belegt oder eben widerlegt werden. Dazu wurden die Ausschreibungstexte für Juniorprofessuren ausgewertet, eine Befragung unter den Inhabern dieser Stellen durchgeführt und zudem die nach anfänglichen heißen Debatten merklich stiller gewordene Presseberichterstattung zu diesem Thema systematisch analysiert. Aus dieser Studie werden nun zum ersten Mal Ergebnisse präsentiert, mit einem Abschlußbericht ist Mitte Juli 2003 zu rechnen.

Die Ergebnisse der Studie Arbeitsgruppe Wissenschaftspolitik der Jungen Akademie sind in der Tat alles andere als ermutigend, denn sie zeichnen ein skeptisches Bild von der Umsetzung der Hochschulreform. So zeigt die Auswertung von Ausschreibungen für Juniorprofessuren in der Wochenzeitschrift "Die Zeit", dass gegenwärtig das Interesse an diesem Stellentypus erschreckend erlahmt ist. Nach einem starken Mitnahmeeffekt zum Zeitpunkt der Novellierung der Hochschulreform ist die Ausschreibungsaktivität der Universitäten deutlich zurückgegangen. Gegenwärtig werden pro Monat bundesweit nur ca. 25 Stellen ausgeschrieben, was deutlich hinter dem vom Bundesforschungsministerium anvisierten Ziel zurückbleibt. Dieses hatte eine Anzahl von insgesamt 6000 Juniorprofessuren als erforderlich angesehen. Dazu müssten aber in jedem Monat nahezu 100 Stellen ausgeschrieben werden.

Eine derart sinkende Attraktivität spricht nicht gerade dafür, dass die Universitäten von dem Modell Juniorprofessur noch sehr begeistert sind. Doch auch in anderer Hinsicht scheint das Interesse für diese Stellen zu sinken. Von den ca 300 zwischen dem 1.10.2001 und dem 31.3.2002 ausgeschriebenen Stellen konnten bis Ende Mai 2003 ca. ein Viertel auch nach über einem Jahr nicht besetzt werden, weil offenbar keine geeigneten Kandidaten gefunden wurden (oder vielleicht werden sollten?), wie telefonische Nachfragen bei den jeweiligen universitären Einrichtungen ergaben. Prozentual werden deutlich mehr Juniorprofessuren in den Naturwissenschaften als in den Geisteswissenschaften ausgeschrieben, viele Geisteswissenschaftler stehen weiterhin skeptisch der Juniorprofessur gegenüber, der deutsche Historikertag bezeichnete die Juniorprofessur gar als "sozialdarwinistisch". Nur die zähesten, nicht mehr die besten Forscher würden hierbei überleben.

Im Allgemeinen sind die Stellenausschreibungen sehr knapp gehalten, die Aufgaben werden nur dürftig umrissen und nur selten wird eine konkrete Angabe zur Ausstattung der Stelle gemacht. Tenure-track-ähnliche Optionen werden fast nie geboten. Bedenklich ist die Tatsache, dass immer noch Stellenanzeigen mit dem Vermerk erscheinen, es liege ein interner Bewerber vor. Auch ohne diesen Vermerk sind viele Stellen so speziell auszuschreiben, dass in der Tat nur ein einziger, nämlich der interne Kandidat, passt.

Auch die Umfrage unter bereits berufenen Juniorprofessoren ergab ein ernüchterndes Bild. Betrachtet man die Möglichkeiten selbständiger Arbeit, so scheinen diese für die Befragten 160 Juniorprofessoren (noch?!) erschreckend begrenzt. Und das, obwohl es als großes Plus für Juniorprofessuren propagandiert wurde, endlich unabhängig von bestehenden Strukturen forschen zu können! Fast die Hälfte der Befragten gab an, dass sie im Gegensatz zur Intention der Hochschulreform sehr wohl an einen Lehrstuhl angebunden seien. Dies mag freilich mit der alles in allem doch beschränkten Ausstattung der befragten Wissenschaftler zusammenhängen: So verfügen jeweils mehr als die Hälfte der Juniorprofessoren nicht über Sekretariatskapazitäten, wissenschaftliche Mitarbeiter, studentische Hilfskräfte oder Laborpersonal. Gerade Personal ermögliche aber erst bei experimentell arbeitenden Forschern die selbständige Arbeit und wurde den bisherigen Habilitanden über den Leiter einer Abteilung -mehr oder weniger nach Gutdünken desselben und meistens nur nach einer Einarbeitungszeit- zur Verfügung gestellt.

Ungefähr ein Drittel der befragten Juniorprofessoren gab sogar an, dass sie über keinerlei Forschungsmittel verfügen - womit sollen diese Nachwuchswissenschaftler ihre Forschung denn finanzieren? Das ist umso erstaunlicher, als das Bundesministerium für Bildung und Forschung die Einrichtung jeder Juniorprofessur mit sage und schreibe 60.000 Euro fördert (im Jahr 2001 waren es sogar noch 76.000 Euro!). Das ist für einen geisteswissenschaftlichen Juniorprofessor viel Geld, für einen naturwissenschaftlich experimentell arbeitenden Juniorprofessor ein eher mageres Sümmchen. Jedoch wird zunächst das Geld vom BMBF an die Universität gezahlt, die frei entscheiden kann, wie die Mittel verwendet werden. Angesichts dieser großzügigen Förderung der Juniorprofessuren durch das Bundesministerium sollte man durchaus genauer nach dem Verbleib der Fördermittel fragen. In der Universität Göttingen können z. B. die Juniorprofessoren unabhängig von ihrer Fachrichtung selbst über den gesamten Betrag verfügen und die Anschubfinanzierung auf die Dauer der Juniorprofessur von sechs Jahren verteilt ausgeben. Damit kann es natürlich passieren, dass ein Juniorprofessor für Ägyptologie durchaus über mehr Sachmittel als sein gesamtes Institut verfügt. An anderen Universitäten, wie auch z. B. an der Humboldt-Universität in Berlin, muss das Geld dagegen innerhalb von wenigen Monaten ausgegeben werden. Andere Universitäten wiederum geben den Betrag ganz offensichtlich nicht oder zumindest nicht in vollem Umfang an die Juniorprofessoren weiter. In diesen Fällen scheint das Geld eher als Aufbesserung der ohnehin schwachen Finanzen der Uni zu dienen. Warum, haben sich selbst Universitäten aus Bundesländern, die sich bisher eher ablehnend gegenüber der Juniorprofessur verhalten, wohl so fleißig an dem Run auf (oder Wettstreit um) das Geld für Juniorprofessuren beteiligt? In der Selbsteinschätzung der Juniorprofessoren zeigt sich, dass nur etwa die Hälfte von ihnen mit ihrer Ausstattung zufrieden ist. Viele sehen sich auch in einer besseren Ressourcenposition als wissenschaftliche Assistenten in ihrem Fach, wenngleich sie ihre Ausstattung ganz überwiegend als geringer einschätzen als die eines Lebenszeitprofessors.

Aus Sicht der Jungen Akademie besteht ein weiteres großes Manko der Juniorprofessur in der Erlaubnis von Hausberufungen. Hier hat der Reformentwurf des BMBF der Bildung von Seilschaften und der Vetternwirtschaft Tür und Tor sperrangelweit geöffnet. Die Ergebnisse der Befragung unter den Juniorprofessoren zeigen, dass von der Möglichkeit zur Hausberufung in sehr breitem Umfang Gebrauch gemacht wurde und auch in vielen Fällen öffentlich dazu gestanden wird. Zwischen einem Viertel und einem Drittel der Stelleninhaber hat an der jeweiligen Universität schon promoviert oder sogar eine Assistentenstelle innegehabt. Nur weniger als die Hälfte der Juniorprofessoren haben in ihrer bisherigen akademischen Laufbahn noch nichts mit ihrer jetzigen Universität zu tun gehabt. Damit soll nicht suggeriert werden, dass die gegenwärtigen Inhaber der Juniorprofessuren nur durch soziale Beziehungen und nicht durch die ausgezeichnetere Qualität ihrer Arbeit ihre jeweiligen Stellen erhalten haben. Doch die Nachwuchswissenschaftler von der Jungen Akademie sehen in der durch das Gesetz erlaubten Praxis eine strukturelle Basis für die Einschränkung von Qualitätsstandards bei der Besetzung von Stellen. Es ist durchaus verblüffend, dass in einigen Fällen bereits langjährig angestellte Assistenten auf Juniorprofessuren im gleichen Lehrstuhl berufen werden. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Im Hinblick auf die Zielsetzung des BMBF, die Qualifikationsdauer zu verringern, stimmen die ersten Ergebnisse der Jungen Akademie ebenfalls skeptisch. Das Durchschnittseinstiegsalter der befragten Juniorprofessoren liegt momentan bei stolzen 34 Jahren, und damit wären die Inhaber der Juniorprofessur-Stellen nach deren Ablauf genauso alt wie ein Habilitierter im alten System. Würden also die Nachwuchswissenschaftler bei der obligatorischen Zwischenevaluation nach 3 Jahren negativ bewertet, dürften ihre Chancen auf dem freien (nicht- universitären) Arbeitsmarkt wohl unwesentlich größer sein als die von etwas älteren Habilitierten.

Bei nur etwa einem Viertel der Stellen gibt es derzeit eine von der Universität angebotenen Tenure-Track-Option, die im Anschluss an die sechsjährige Juniorprofessur nach erfolgreicher Evaluation eine Ernennung zum Professor auf Lebenszeit ermöglicht. Der Weg einer Juniorprofessur ist also in vielen Fällen noch nicht einmal mit der Möglichkeit verbunden, nach sechs Jahren Juniorprofessur eine weiterführende Stelle zu bekommen. Über Alternativen ist bisher noch erschütternd wenig nachgedacht worden, denn die Wahrscheinlichkeit, dass sich rein zufällig nach sechs Jahren genau im Anschluss eine offene Stelle ergibt, ist wohl als eher gering zu werten. Also, dann doch: hochqualifiziert und danach arbeitslos (wie das Motto des Bayrischen Hochschultages 2003 lautet)?

Nach drei und sechs Jahren sollen nach der Vorstellung des Bundesgesetzes Evaluationen erfolgen, die über den Erfolg oder Misserfolg der bisherigen Tätigkeit entscheiden. Nur, wie sehen diese Evaluationen aus? Bei der Befragung der Juniorprofessoren konnte festgestellt werden, dass die Hochschulen von der Entwicklung eines transparenten und leistungsorientierten Evaluationskatalogs noch sehr weit entfernt sind. Man wartet da lieber ab. Die befragten Juniorprofessoren berichten in ihrer übergroßen Mehrheit über keinerlei Absprachen sowohl hinsichtlich der Kriterien der Evaluation als auch in Bezug auf die Zusammensetzung der Evaluationskommission. Das ist als sehr erschreckend zu werten, denn wie sollen sich denn die Juniorprofessoren auf die bevorstehende erste Evaluation vorbereiten? Es kommt daher wohl auch nicht von ungefähr, dass sich nur weniger als ein Drittel der Befragten auf die ungewisse Zukunft als Juniorprofessor verlassen und keine Habilitation einreichen will.

Trotz dieser überwiegend negativen Bilanz in der Studie der Altersgruppe Wissenschaftspolitik der Jungen Akademie konnten auch positive Entwicklungen festgestellt werden. Es ergab sich ein Frauenanteil unter den Juniorprofessuren von fast 30%. Ob es sich hier freilich um einen Fortschritt handelt, kommt auf den Vergleichsmaßstab an. Der Wert liegt deutlich über dem Anteil der Frauen bei den Habilitationen (2001: gut 17%), dagegen ist er durchaus vergleichbar mit dem momentanen Frauenanteil bei wissenschaftlichen Mitarbeitern und wissenschaftlichen Assistenten. Es bleibt abzuwarten, ob die Juniorprofessur den Anteil der Frauen bei Lebenszeitprofessuren wirklich erhöhen wird.

Die Belastung der Juniorprofessoren mit Lehre in den ersten Jahren scheint sich als geringer herauszustellen, als anfangs von vielen Kritikern befürchtet wurde. So wird den meisten Befragten nur ein maßvolles Lehrdeputat von vier Semesterwochenstunden genannt, das bei ca. einem Drittel nach drei Jahren auf sechs Semesterwochenstunden steigen soll und bei einem weiteren Drittel konstant bleiben wird. Da auch die Belastungen durch Prüfungen sich bei den meisten in einem eher geringen Umfang bewegen, ist der Spielraum für die Entwicklung eigener Forschungskonzepte bisher als relativ groß einzuschätzen.

Die Arbeitsgruppe Wissenschaftspolitik der Jungen Akademie kommt in ihrer Studie zu einem eindeutigen und ernüchternden Ergebnis: Die hoffnungsvollen Ansätze in dem Konzept der Juniorprofessur konnten bisher nur in sehr beschränktem Maße umgesetzt werden. Das Interesse von Seiten der Universitäten, aber auch das Vertrauen von Seiten der Nachwuchswissenschaftler in diese neue Kategorie hält sich offensichtlich sehr stark in Grenzen. Auch die anvisierten Zielsetzungen hinsichtlich erweiterter Gestaltungsspielräume, Senkung der Qualifikationsdauer und einer Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit von akademischen Karrieren an deutschen Universitäten werden bisher nur rudimentär verwirklicht. Die Studie, die die Entwicklung und praktische Umsetzung der Juniorprofessur in einem frühen Stadium verfolgt hat, kommt zu einer kritischen Einschätzung der gegenwärtigen Umsetzung der Hochschulreform. Ohne eine durchgreifende Kurskorrektur und deutliche hochschulpolitische Maßnahmen wird die Juniorprofessur das Schicksal ihrer Vorgängerin, der Assistenzprofessur in den siebziger Jahren, teilen und sich nicht im deutschen Hochschulsystem etablieren können.



Aktuelles aus der UL

Bericht über die Umsetzung des Frauenförderplanes vom 13.06.2001

Der derzeitige Frauenförderplan für die Universität zu Lübeck gilt für den Zeitraum vom WS 2001/2002 bis zum WS 2005/2006. Jetzt, zu Beginn des WS 2003/2004 wird eine erste Zwischenbilanz gezogen, die insgesamt als zufriedenstellend bezeichnet werden kann.

Im Frauenförderplan werden drei Schwerpunkte genannt, die bis zum WS 2005/2006 geplant und umgesetzt werden sollten. Hierbei handelt es sich um

1. die konsequente Akquirierung von Abiturientinnen für die neu entstandenen Studiengänge in der Informatik und den Life Science-Fächern

2. die verstärkte und gezieltere Betreuung und Förderung von Studentinnen, insbesondere Doktorandinnen in der Medizin

3. die intensive Förderung von Nachwuchswissenschaftlerinnen.

Es ist zum einen eine umfangreiche Internetseite für Schülerinnen errichtet worden, die einen Informationsservice über Studiengänge und Ausbildungen in den Bereichen der Life Science Fächer und der Medizintechnik anbietet. Unter www.train-biomedtec.de sind die Informationen abzurufen.

Darüber hinaus soll über das Hochschul- und Wissenschaftsprogramm eine Stelle eingeworben werden, die als Verbindungsglied zwischen Schule und Universität (hier insbesondere für den Studiengang Informatik) die Zusammenarbeit professionalisieren soll.

Aufgabe der Stelleninhaberin wird sein, die Schüler und Schülerinnen für das Studienfach Informatik durch monoedukative Schnupperkurse, Summerschools oder Computerwochen zu qualifizieren. Darüber hinaus ist geplant, LehrerInnenfortbildungen für bestimmte Schwerpunkte der Informatik anzubieten.

Dieses Projekt hat das Ziel, im Rahmen einer besseren Qualifizierung aber auch einer intensiveren Informationspolitik, die „drop out“ Quote im Informatikstudium zu senken und gleichzeitig durch gezielte Informationen das Interesse der Schüler und insbesondere der Schülerinnen an einem Informatikstudium zu wecken.

Zu 2 + 3: Durch die geplante Schaffung eines Career Centers [2], dass insbesondere auch auf spezielle Belange und Bedarfe von Studentinnen, Wissenschaftlerinnen und Ärztinnen eingehen soll, wird eine wesentlich Forderung des Frauenförderplanes erfüllt werden: nämlich die gezieltere Betreuung von Studierenden und NachwuchswissenschaftlerInnen.

Außerdem ist in diesem Jahr erstmalig im Rahmen der internen Forschungsförderung der medizinischen Fakultät ein Habilitationsstipendium ausgeschrieben worden mit dem Ziel, habilitierende Ärztinnen mit Kind/ern, die sich in der Endphase ihrer Habilitation befinden, zu fördern. Diese Ärztinnen sollen für eine Zeit von 6-12 Monaten von der klinischen Tätigkeit für Forschungsarbeiten freigestellt werden. Damit soll auch die derzeit geringe Habilitationsquote von Ärztinnen erhöht werden (s. a. S.19 in diesem Heft).

Studierendenstatistik

Die nachfolgende Tabelle zeigt die aktuellen Einschreibungen für das Wintersemester 2003/2004.

Studienfach Abschluss 1.Fachsemester WS 2003/2004 insgesamt(StudienanfängerInnen) Davon 1.Fachsemester weiblich
Computational Life Science Bachelor of Science 25 12 (48%)
Digital Media Master 5 [3] 1 (20%)
Informatik Bachelor of Science 31 5 (16%)
Informatik Diplom 106 20 (19%)
Medizin 1. Staatsprüfung 171 117 (68%)
Molekulare Biotechnologie Bachelor of Science 55 36 (65%)
Promotionsstud. Medizin Promotion 15 10 (67%)
Promotionsstud. Naturw. Promotion 30 18 (60%)

Während die Studienanfängerinnen in der Medizin weiterhin bei 68% liegen, ist der Prozentsatz bei den Studienanfängerinnen in der Informatik im Vergleich zu den Vorjahren um 3 Prozentpunkte auf 19% gesunken. Auch das Angebot eines Bachelorstudienganges in der Informatik wird von Schülerinnen noch kaum wahrgenommen. In diesen Bereichen bedarf es zukünftig einer noch nachhaltigeren Informations- und Qualifizierungsarbeit, um verstärkt Schülerinnen für ein Studium der Informatik zu interessieren. Dies soll eine der zentralen Aufgaben der noch einzuwerbenden Stelle werden, die über das Hochschul- und Wissenschaftsprogramm (s.o.) finanziert werden soll.

Erfreulich sind die gleichbleibend hohen Anfängerinnenzahlen in den Fächern Molekulare Biotechnologie und Computational Life Science.

Promotion und Habilitation

Promotionen insgesamtMedizinische Fakultät Technisch-Naturwiss. Fakultät
Jahr Ges. m w Ges. m w Ges. m w
1993 86 47 39 75 40 35 11 7 4
1994 102 63 39 96 60 36 6 3 5
1995 147 93 54 136 87 49 11 6 5
1996 172 104 68 160 97 63 12 7 5
1997 140 76 64 128 69 58 12 7 5
1998 154 78 76 134 68 66 20 10 10
1999 131 75 57 119 67 52 12 8 4
2000 141 79 62 122 71 51 19 8 11
2001 150 83 67 132 67 65 18 16 2
2002 181 97 84 160 83 77 21 14 7

Habilitationen insgesamtMed. Fakultät (davon weiblich) Technisch-Naturwiss. Fakultät (davon weiblich)
1989 9 9 0
1990 5 5 0
1991 6 6 0
1992 10 10 0
1993 6 6 (1) 0
1994 10 9 1
1995 20 18 (1) 2
1996 18 15 (1) 3
1997 17 15 2 (1)
1998 18 17 1
1999 19 15 (5) 4
2000 22 20 (1) 2
2001 22 17 (3) 5 (1)
2002 15 12 (4) 3

Bei den Promotionen zeigt sich, dass in der Medizinischen Fakultät im Verhältnis zum hohen Frauenanteil im Studium zu wenige Studentinnen und Ärztinnen ihre Promotion an der Universität zu Lübeck abschließen. Hier bedarf es einer genaueren Analyse, um die Gründe für die geringere Promotionsquote zu evaluieren. Das sich noch im Antragsverfahren befindende Career Center könnte hier zukünftig die Berufswege von AbsolventInnen begleiten. Denkbare Gründe für die vergleichsweise geringere Promotionsquote von Studentinnen wären: 1.das Verschieben der Promotion wegen Familienplanung, 2. Promotion erfolgt an einer anderen Universität, 3. Absolventinnen nutzen Ihr Studium nicht, um in die Krankenversorgung oder Forschung zu gehen, sondern weichen auf andere medizinnahe Berufsfelder aus.

In der Technisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät sieht die Statistik etwas anders aus: die Promotionsquote von Wissenschaftlerinnen ist stark schwankend, was seinen Grund sicherlich darin hat, dass die Uni Lübeck mit Ausnahme von Informatik und Biotechnologie keine Naturwissenschaftlichen Studiengänge anbietet und damit bei der Rekrutierung des wissenschaftlichen Nachwuchses nicht auf eigene StudentInnen zurückgreifen kann, sondern von einem Arbeitsmarkt abhängig ist, der ebenfalls beträchtlichen saisonalen Schwankungen unterliegt.

Leider setzt sich die vergleichsweise gute Promotionsquote von Wissenschaftlerinnen in der TNF nicht bei den Habilitationen fort. Hier gilt die Habilitation einer Frau weiterhin als Ausnahme von der Regel. Zu den Gründen können an dieser Stelle nur Vermutungen geäußert werden: die promovierten Wissenschaftlerinnen wollten nicht an der Uni Lübeck bzw. wollten gar nicht habilitieren oder sie haben keine Gelegenheit hierzu bekommen. So wäre es auch hier die Aufgabe eines Career Centers, die weiteren Karrierewege von promovierten Naturwissenschaftlerinnen zu analysieren.

Dagegen haben die Medizinerinnen bei der Habilitation erfreulich zugelegt. Im vergangenen Jahr betrug der Frauenanteil an Habilitation immerhin 33%. Damit liegt die Uni Lübeck weit über den Bundesdurchschnitt, der nach Auskunft des Statistischen Bundesamtes bei 13,7% für die Humanmedizin anzusiedeln ist.

Interne Forschungsförderung

Zuordnung 2000 2001 2002 2003
Gesamtzahl 59 62 47 62
Frauen 17 (29%) 16 (26%) 10 (21%) 13 (21%)
Männer 42 (71%) 46 (74%) 37 (79%) 49 (79%)
Bewilligungen insgesamt 20 24 27 28
davon Frauen 7 (35%) 5 (31%) 6 (60%) 8 (62%)
davon Männer 13 (65% 19 (41,3%) 21 (56,8%) 20 (41%)

Die Anzahl der Anträge von Wissenschaftlerinnen ist im Vergleich zu 2000 und 2001 im vergangenen und im laufenden Jahr zurückgegangen. Ein Grund hierfür ist sicherlich die wachsende Arbeitsbelastung in der Krankenversorgung, die insbesondere Ärztinnen mit Kindern immer weniger Zeit und Raum für die eigene Forschung lässt. Die seit Anfang des Jahres eingeführte flächendeckende Wiederbesetzungssperre hat diese Situation noch verschärft. Darüber hinaus scheint es noch immer üblich zu sein, eher einen Arzt für Forschung freizustellen als eine Ärztin. Das zumindest ergab eine Umfrage, die das Medizinische Dekanat in Zusammenarbeit mit dem Frauenbüro im Frühjahr diesen Jahres durchgeführt hat und jetzt erste Ergebnisse vorliegen (s.a. S.20).

Erfreulich hingegen ist der Anstieg der Bewilligungsquoten bei den Anträgen der Wissenschaftlerinnen. Immerhin 62% der eingereichten Anträge von Frauen sind schließlich auch genehmigt worden. Bei den männlichen Kollegen sind 41% der eingereichten Anträge positiv beschieden worden. Die hohe Qualität der weiblichen Anträge weisen auf eine großes Innovationspotential hin, das es auch zukünftig nachhaltig zu fördern gilt.

Personalstatistik der Universität [4]

Zur Zeit sind an der Universität zu Lübeck 20% Wissenschaftlerinnen [5] beschäftigt. Damit beträgt die Steigerungsquote zum Vergleichsjahr 2001 zwei Prozentpunkte. Die Vorgabe des Frauenförderplanes betrug für die kommenden 4 Jahre, also bis 2005/2006, insgesamt 5 Prozentpunkte. Vor diesem Hintergrund ist sozusagen etwa die Hälfte des Weges geschafft.

Die Auswertung nach Eingruppierungen:

Eingruppierung Wiss. Pers. Uni Lübeck (n=191), Stand 1. August 2003

m/w C4 C3 C2 C1 A14 Ia Ib IIa
m 20 4 10 7 4 8 17 83
w 1 0 0 0 0 0 1 36

Die Tabelle macht deutlich, dass die Zuwächse fast ausschliesslich im BAT IIa Bereich liegen. Zwar konnte die im Frauenförderplan formulierte Vorgabe im C4-Bereich durch die Berufung von Frau Prof. Bulfone-Paus erfüllt werden, jedoch ist die Besetzung einer C3-Professur mit einer Wissenschaftlerin bisher ausgeblieben. Auch die Kategorien der Ia und Ib Eingruppierung erscheint im Vergleich zur Personalstatistik von 2001 eher rückläufig.

Interessant ist in diesem Zusammenhang ein vergleich der Institute:

Institut m w w in %
Biologie 5 5 50%
Telematik 1 1 50%
Biochemie 9 5 36%
Multimedia/Interaktive Systeme 8 4 33%
Chemie 10 4 29%
Physiologie 5 2 29%
Med.Molekularbiol. 11 4 27%
Signalverarbeitung 7 2 22%
Anatomie 12 3 20%
Softwaretechnik 5 1 17%
Med.Informatik 11 2 15%
IMWG 4 0 0
Informaionssysteme 5 0 0
Mathematik 11 0 0
Medientechnik/-produktion 2 0 0
Medizintechnik 3 0 0
Neuro-/Bioinformatik 7 0 0
Physik 7 0 0
Robotik 4 0 0
Technische Informatik 10 0 0
Theoretische Informatik 11 0 0

Von insgesamt 21 Instituten beschäftigen 10 Institute keine Wissenschaftlerinnen. Bis auf wenige Ausnahmen handelt es sich hierbei um Fächer der Informatik. Das bedeutet einerseits, dass sich trotz eines im Bundesdurchschnitt vergleichsweise hohen Studentinnenanteil noch kein Nachwuchs aus dieser Gruppe in diese Fächer rekrutiert werden konnte [6] andererseits scheint der für Universitäten ohnehin schon schwierige IT-Arbeitsmarkt wenige bis gar keine Informatikerinnen vorzuhalten. Doch ist zu erwarten, dass in den kommenden Jahren die Absolventinnenquote signifikant ansteigen wird, so dass zumindest rein rechnerisch, den Informatikinstituten eine größere Auswahl an Nachwuchswissenschaftlerinnen zur Verfügung stehen könnten. Allerdings sei in diesem Zusammenhang auch erwähnt, dass vielen AbsolventInnen zunächst eine Tätigkeit in der freien Wirtschaft attraktiver erscheint.

Personalstatistik Medizinische Fakultät/UK-SH, Standort Lübeck

Im ärztlichen und wissenschaftlichen Bereich beträgt der Frauenanteil 40%. Dies ist im Vergleich zu 2001 eine Steigerung von 7 Prozentpunkten. Damit ist die im Frauenförderplan prognostizierte Steigerung von 5 Prozentpunkte bis zum WS 2005/2006 bereits nach 2 Jahren mehr als erreicht worden.

Aufgeschlüsselt nach Eingruppierungen ergibt sich folgendes Bild:

Frauenanteil nach Eingruppierungen, UK S-H, Standort Lübeck, Stand 1. August 2003, n=875

m/w C4 C3 C2 C1 A15 A14 A13 Ia Ib IIa ÄIP
m 27 14 2 1 4 8 1 71 165 193 35
w 1 1 3 2 0 3 0 17 100 178 48
w in % 4% 7% 60% 67% 0 27% 0 19% 38% 48% 58%

Der Frauenanteil unter den ÄrztInnen im Praktikum konnte um 21 Prozentpunkte von 37% (2001) auf jetzt 58% gesteigert werden. Auch im Assistenzbereich ist eine Steigerung um 6 Prozentpunkte von 42% (2001) auf 48% zu verzeichnen. Diese Tendenz setzt sich auch bei den Ib und Ia Stellen fort, die eine Steigerung von 8 bzw. 6,5 Prozentpunkten erfahren haben

Es scheint sich jetzt der hohe Frauenanteil der vergangenen Jahre an Medizinstudierenden auszuwirken, die nun dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen, der sich zudem zur Zeit für Nachwuchsärzte und -ärztinnen mehr als günstig darstellt.

Auch das Ziel bis zum WS 2005/2006 mindestens ein Ordinariat mit einer Wissenschaftlerin zu besetzen, konnte bereits jetzt durch den Ruf an Frau Prof. Wollenberg (Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde) erreicht werden. [7]

Allerdings gibt es bei den C3-Professuren noch Handlungsbedarf. Momentan ist lediglich eine C3-Professur mit einer Ärztin besetzt.

Hinsichtlich der Einführung der Juniorprofessuren ist zunächst auf die grundsätzliche Problematik der Besetzung hinzuweisen. Trotz internationaler Ausschreibungen sind nur wenige bis gar keine Bewerbungen auf die einzelnen Ausschreibung eingegangen. So konnten in der Medizinischen Fakultät insgesamt 6 Juniorprofessuren vergeben werden, davon 2 an Wissenschaftlerinnen.

Ein Klinikvergleich macht deutlich, dass, von einigen Ausnahmen abgesehen, die meisten Kliniken ihren Frauenanteil signifikant erhöhen konnten:

Klinik/Institut m w w in % zum Vergleich 2001 w in %
Dermatologie/Venerologie 6 12 67% 44%
Humangenetik 4 7 64% 47%
Frauenheilkunde 18 29 62% 53%
Außenstelle Rechtsmed. 2 3 60% 43%
Med.Klinik III 4 6 60% -
Strahlentherapie/Nuklearmed. 10 13 57% 43%
Sozialmedizin 6 7 54% 60%
Augenheilkunde 9 10 53% 58%
Kinder- und Jugendmed. 27 28 51% 52%
Psychiatrie/Psychotherapie 23 24 51% 37%
Arbeitsmedizin 2 2 50% 50%
Molekulare Medizin 3 3 50% 50%
Immunologie/Transfusionsmedizin 11 10 48% 37%
Med.Mikrobiol.u.Hygiene 9 8 47% 31%
HNO 13 11 46% 25%
Pathologie 14 10 42% 33%
Kinder-/Jugendpsychiatrie 3 2 40% 50%
Klinische Chemie 3 2 40% 14%
Anästhesiologie 60 36 38% 41%
Neurologie 24 15 38% 25%
Chirurgie 34 20 37% 26%
Med.Klinik I 48 28 37% 25%
Pharmakologie 11 5 31% 18%
Med.Klinik II 43 18 30% 18%
Radiologie 21 9 30% 28%
Rheumatologie 5 2 29% 54%
Kiefer- und Gesichtschirurgie 8 3 27% 18%
Kinderchirurgie 8 3 27% 17%
Biometrie und Statistik 6 2 25% -
Neurochirurgie 13 4 24% 25%
Sektion Plast.Chirurgie 10 3 23% 22%
Urologie 16 4 20% 0
Orthopädie 11 2 15% 8%
Herzchirurgie 16 2 11% 14%
Neuroendokrinologie 9 1 10% -
Med. Psychologie 2 0 0 0
Unfallchirurgie 8 0 0 -

Stand 1. August 2003

Von den insgesamt 791 ärztlichen und wissenschaftlichen Stellen (ohne AIP) sind 139 (18%) mit Teilzeitkräften besetzt. Dies ist gegenüber dem Jahr 2001 (14%) eine Veränderung von 4 Prozentpunkten. Von diesen 139 Teilzeitstellen sind 32 (23%) mit Ärzten oder Wissenschaftlern besetzt.



Aktuelles aus der UL

Habilitationsförderung für Ärztinnen

Erstmalig im Frühjahr diesen Jahres vergeben, wird es auch im kommenden die Habilitationsförderung für Ärztinnen mit Kindern geben.

Ziel ist es, diese Ärztinnen z. B. von der klinischen Tätigkeit für Forschungszeiten freizustellen und somit die derzeit geringe Habilitationsquote von Ärztinnen zu erhöhen.

Beider Beurteilung wird auch die bisherige Drittmitteleinwerbung der Antragstellerin berücksichtigt.

Begutachtung: Erfolgt in der Regel uniintern
Finanzumfang: 1 BAT IIa Stelle für ein Jahr
Kriterien: 1. Ärztinnen mit hervorragenden wissenschaftlichen Entwicklungsperspektiven

2. klinisch tätige Ärztinnen mit Kind/ern, die sich in der Endphase ihrer Habilitation befinden

3. Antragstellung frühestens 3 Jahre nach der Promotion

4. zur Abschlussfinanzierung der Habilitation (z. B. Freistellung von der klinischen Tätigkeit)

Antragstellung: in 3-facher Ausfertigung an das Dekanat der Medizinischen Fakultät, der Antrag sollte den bisherigen Forschungsstand der Habilitation beschreiben, den künftigen Zeitplan aufzeigen incl. der voraussichtlichen Beendigung der Habilitation, Publikationsliste, Lebenslauf, Einverständniserklärung des Klinikleiters/der Klinikleiterin
Förderungsdauer: je nach Antragsvolumen, z. B.: 4 Förderungen à 3 Monate oder 2 Förderungen à 6 Monate.

Eine kostenneutrale Verlängerung im Rahmen der Projektbewilligung (Mittelzusage) ist auf schriftlichen Antrag hin (bis 2 Monate vor Ende des Bewilligungszeitraums) möglich
Abschlußbericht:> Bis drei Monate nach Ablauf der Förderung an den Dekan. Dabei ist der Stand des Habilitationsverfahren darzulegen.
Antragsfristen: Bewerbungsfrist voraussichtlich Februar/März 2004
Beginn der Förderung: Sommer 2004

Weitere Infos erhalten Sie im Dekanat der Medizinischen Fakultät (Tel. –3309), oder im Frauenbüro der Universität zu Lübeck (Tel. – 3619)



Aktuelles aus dem UKS-H Standort Lübeck

Umfrage zur Arbeitssituation von Ärztinnen und Ärzten in der Wissenschaft und Forschung: erste Ergebnisse

Imke Krebs, Sabine Voigt

Im Frühjahr diesen Jahres wurde von der Medizinischen Fakultät in Zusammenarbeit mit der Frauenbeauftragten ein Umfrage gestartet, die die Arbeitssituation in Wissenschaft und Forschung von Ärztinnen und Ärzten analysieren sollte. Ziel dieser Befragung war, die Hindernisse während der Promotion und Habilitation von Ärztinnen und Ärzten zu erfassen und daraus ableitend zukünftige Maßnahmen zum Abbau möglicher Hürden zu entwickeln und umzusetzen.

Zwar sind die Ergebnisse noch nicht vollständig und geschlechtsspezifisch ausgewertet worden, trotzdem lohnt sich schon jetzt ein erster, schlaglichtartiger Blick in eine Auswahl von Ergebnissen. Eine ausführliche Präsentation der Umfrageergebnisse wird Anfang kommenden Jahres erwartet. Sie wird dann auch im Internet unter www.uni-luebeck.de einzusehen sein.

Insgesamt wurden 711 Personen angeschrieben. Nach einer Erinnerung sind 385 Fragebögen zurückgekommen, was einem Rücklauf von 55% entspricht. [8] Von den 380 beantworteten Fragebögen (5 missings), wurden 173 (45,5%) von Frauen und 207 (54,5%) von Männern beantwortet.

Etwa 50% der Teilnehmenden hatten keine Kinder. Dies ist umso interessanter, als dass 56% der Befragten glauben, dass ihnen durch Kinder berufliche Nachteile entstehen. Die geringe Geburtenquote bei Akademikerinnen, insbesondere bei Wissenschaftlerinnen in den technischen und naturwissenschaftlichen Fächern spiegelt sich auch in einer anderen bundesweiten Umfrage wider, die im Frühjahr 2001 bei den weiblichen Mitgliedern der deutschen Physikalischen Gesellschaft durchgeführt worden ist. Es wurden insgesamt 3062 Physikerinnen angeschrieben, davon hatte 71% keine Kinder. [9] Diese Zahlen belegen sehr eindrucksvoll, zumindest im akademischen Bereich, die derzeitige Unvereinbarkeit von Beruf und Familie.

Ein weiteres für die Fakultät interessantes Ergebnis ist, dass 65% der Befragten während ihrer Promotion in kein größeres Forschungsprojekt eingebunden waren. An dieser Stelle muss die Frage gestellt, ob hier nicht wissenschaftliche Kapazitäten vergeudet werden und ob zukünftig eine effizientere und gezieltere Förderung von Promotionen innerhalb von Forschungsprojekten nicht sowohl wissenschaftlich als auch betriebswirtschaftlich sinnvoller wäre. Darüber hinaus waren 25% mit der Betreuung der Promotion nicht zufrieden. Insbesondere zu lange Korrekturzeiten, die die Doktorarbeiten unnötig verzögerten, wurden hier als freie Antwortmöglichkeit am häufigsten angegeben. Vor dem Hintergrund des neuen Hochschulrahmengesetzes, das für die Fertigstellung einer Doktorarbeit sehr klare Zeitvorgaben angibt, erscheint auch in diesem Punkt ein dringender Handlungsbedarf.

Ähnlich stellt sich der Zufriedenheitsfaktor beim Verlauf der Habilitation dar. 28% waren damit unzufrieden und die Gründen liegen hauptsächlich in der mangelnden Zeit, die neben Krankenversorgung und Lehre kaum mehr Raum für Forschung zulässt. So ist es auch kaum verwunderlich, dass sich 56% der WissenschaftlerInnen nicht ihrer Habilitation während der regulären Arbeitszeit widmen konnten. Das unter diesen Umständen Forschungsarbeiten nur zögerlich vorankommen, erstaunt wenig. Doch dieses Phänomen betrifft nicht nur Lübeck, sondern alle Universitätsklinika. Eine Entzerrung des Dreiergestirns Forschung, Lehre und Krankenversorgung könnte hier Lösungsansätze bieten, um in der Forschung mittel- und langfristig auch der internationalen Konkurrenz stand zu halten.

Denn die interne Verteilung in Routinearbeit sprich Krankenversorgung auf der einen Seite und Forschung auf der anderen ist nach Meinung von 90% der Befragten ohnehin nicht gleich verteilt. Das heißt, inoffiziell scheint es bereits eine Aufgliederung des wissenschaftlichen Personals für erstens Krankenversorgung und zweitens Forschung zu geben. Und diese Aufgliederung ist geschlechtsspezifisch, denn 62% meinten, dass Männer mehr Arbeitszeit für Forschung bei gleicher Qualifikationsstufe investieren als in Krankenversorgung.

In diese Richtung weisen auch die Antworten auf die Frage nach den Voraussetzungen für eine wissenschaftliche Weiterqualifikation. Hier gibt die überwiegende Mehrheit, nämlich 69% eine Freistellung von Routineaufgaben an. Auch in der Förderung durch den Vorgesetzten sehen 60% eine wesentliche Voraussetzung für eine wissenschaftliche Karriere. Ebenso beurteilen 51% längerfristige Arbeitsverträge als einen Garanten für eine wissenschaftliche Qualifikation, denn Verträge über lediglich einem oder zwei Jahre bieten weder Planungssicherheit noch Kontinuität für ein größeres Forschungsvorhaben.

Die vollständige und vor allen Dingen geschlechtsspezifische Auswertung der Umfrage, die auch die möglicherweise unterschiedlichen Bedarfe von Ärztinnen und Ärzte beschreiben soll, wird Anfang 2004 vorliegen. Bis dahin bitten wir alle, die an der Umfrage teilgenommen haben und alle die nicht an der Umfrage teilgenommen haben, aber trotzdem an den Ergebnissen interessiert sind, um Geduld.



News

Erste Ergebnisse der CORA-Studie

Die CORA-Studie - Coronary Risk Factors for Atherosclerosis in Women - hat eine Reihe bemerkenswerter Erkenntnisse zum Verständnis dieser häufigen Erkrankung gebracht, die direkt therapeutisch umgesetzt werden können.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen, insbesondere der Herzinfarkt, haben bei Frauen dramatisch zugenommen und sind zur führenden Todesursache geworden. Die CORA-Studie wurde seit 1997 unter der Leitung von Professor Dr. Eberhard Windler an der Medizinischen Klinik (Direktor Professor Dr. Heiner Greten) des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) durchgeführt und mit 15 000 Euro aus Mitteln des Stifterverbandes für die deutsche Wissenschaft unterstützt. Sie ist die erste populationsbezogene Fall-Kontroll-Studie für Frauen in Europa mit einer aussagekräftigen Probandenzahl, die sowohl Ernährungsgewohnheiten und Lebensstil als auch klinische Parameter, anthropometrische Messungen und genetische Faktoren in die Untersuchung einbezieht.

200 Patientinnen der Medizinischen Klinik mit neu aufgetretener koronarer Herzkrankheit wurden mit 255 gleichaltrigen gesunden Frauen aus der Hamburger Bevölkerung verglichen.

Einige Ergebnisse kurz zusammengefasst:

Ohne Ausnahme haben Frauen mit koronarer Herzkrankheit einen der bekannten Risikofaktoren wie hohen Blutdruck, Diabetes, Rauchen oder eine Fettstoffwechselstörung. In über 90 Prozent der Fälle liegt eine Kombination von zwei, häufiger drei oder vier dieser Risikofaktoren vor. Zwei Drittel der Frauen haben ein Metabolisches Syndrom (Diabetes und zwei weiteren Risiken), die damit häufigste Risikokonstellation. Diabetes, aber ganz besonders die Insulinresistenz, ist mehrfach häufiger bei Frauen mit koronarer Herzkrankheit anzutreffen. Da Insulinresistenz heute noch nicht diagnostiziert wird, bleibt das Risiko für das Herz meist unerkannt.

Obgleich die Entwicklung des Metabolischen Syndroms gewichtsabhängig ist, unterscheiden sich koronarkranke und -gesunde Frauen weder in ihrem Gewicht noch im BMI (Body Mass Index) bei Krankheitsausbruch. Sie unterscheiden sich jedoch darin, dass der Gewichtsanstieg bei den koronarkranken Frauen früher einsetzte. Aussagekräftig ist der Taillenumfang als Parameter einer zentralen, mesenterialen Adipositas. Koronarerkrankungen sind mit einer ungünstigen Ernährungsweise assoziiert: Koronarkranke Frauen haben eine höhere Aufnahme an Kalorien, tierischen Fetten durch Fleisch, Wurstwaren, Saucen, Desserts und Streichfetten, während gesunde Frauen Obst und Gemüse bevorzugen und deutlich mehr Sport treiben. Daher können Medikamente allein nicht korrigieren, was ungünstiger Lebensstil anrichtet. Die Wirkung der Ernährung ist dramatisch und stärker als die der bekannten Risikofaktoren. Beispielsweise reduzieren 200 Gramm Obst und Gemüse täglich verzehrt (circa zwei Äpfel und Gemüse zu einer Mahlzeit) das koronare Risiko um etwa 60 Prozent. 100 Gramm Fleisch und Wurstwaren erhöhen hingegen das Risiko um etwa 150 Prozent. Ernährungsfaktoren erklären in dieser Studie einen Großteil der aufgetretenen Koronarerkrankungen. Zusätzlich beeinflussen die Ernährungsformen die bekannten Risikofaktoren. Wider Erwarten spielt Rauchen allein für Frauen keine entscheidende Rolle für die Entstehung koronarer Herzkrankheit. Rauchen wird besonders im Zusammenspiel mit einem Metabolischen Syndrom für das Herz gefährlich. Offenbar spielt das Rauchen auch im Zusammenhang mit einer Hormonersatztherapie (HRT) eine ungünstige Rolle. Insgesamt erleiden aber signifikant weniger Frauen unter HRT einen Herzinfarkt. Frauen unter HRT folgen einem gesünderen Lebensstil und haben deutlich weniger Risikofaktoren. Frauen, die unter HRT einen Herzinfarkt erleiden, bilden Ausnahmen dieser Regel, haben einen exzeptionell schlechten Lebensstil, ernähren sich falsch und rauchen häufig. Niedriges HDL-Cholesterin und hohes Lipoprotein(a) trotz HRT weisen möglicherweise auf eine Untergruppe von Frauen hin, die auf genetischer Basis nicht positiv auf Östrogene reagieren. Aus soziodemographischer Sicht sind besser ausgebildete und berufstätige Frauen im Vorteil. Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Ergebnisse der Studie unterstreichen, dass nicht die bekannten Risikofaktoren allein zu koronarer Herzkrankheit führen, sondern falsche Ernährung einen entscheidenden Einfluss hat. Daher wird es nicht gelingen, allein mit Tabletten die Effekte eines ungesunden Lebensstils auszugleichen. Andererseits zeigt die Studie sehr eindrücklich einen einfachen Weg auf, sich wirksam vor Herzkrankheiten zu schützen: eine gesündere Ernährung mit weniger kalorienreichen und fettreichen Lebensmitteln zugunsten von mehr Obst und Gemüse, regelmäßige körperliche Aktivität und Rauchverzicht. Für junge Frauen ist es entscheidend, einen Gewichtsanstieg zu vermeiden. In der Menopause kann Hormonersatztherapie Teil einer allgemein gesunden Lebensführung ohne die befürchteten Risiken sein.

Aus: Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw

Ein Projekt der Universitäten Bayreuth, Bochum und der TU Clausthal

Im WWW: http://idw-online.de/

Kontakt-Adresse: service@idw-online.de



News

Ergebnisse der OECD-Studie Bildung auf einem Blick

EineZusammenfassung

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat in ihrer aktuellen Veröffentlichung „Bildung auf einen Blick“ (Oktober 2002) vergleichend Stärken und Schwächen der OECD-Staaten im Bildungsbereich untersucht. Insgesamt wird dem deutschen Bildungssystem, wie bereits in der internationalen Schulvergleichsstudie PISA, nur Mittelmaß bescheinigt. Eine Reform des Bildungswesens, so das Fazit, ist in vielen Bereichen erforderlich. Genannt wird vor allem die ungleiche Verteilung der Bildungsausgaben im Schulbereich: Während die Ausgaben für den Sekundarbereich II weit über dem OECD-Mittel liegen, werden Kindergarten- und Primarstufenbereich nur unterdurchschnittlich berücksichtigt. Zwar kann sich der Bildungsstand der deutschen Bevölkerung bezüglich der Qualität der Schulabschlüsse und Ausbildungen bislang noch sehen lassen, doch im Unterschied zu anderen OECD-Ländern, die in den letzten Jahren auf vielen Feldern kontinuierlich aufgeholt haben, stagniert in Deutschland die Entwicklung.

Reformbedarf besteht auch in der Hochschulbildung: Der Anteil von Hochschulabsolventen innerhalb eines Jahrgangs ist in Deutschland recht niedrig, obwohl nach Prognosen in allen modernen Industrienationen der Bedarf an Akademikern noch zunehmen wird. Gemessen am Anteil der Akademiker in der Bevölkerung sei Deutschland in den letzten drei Jahrzehnten von Rang 12 auf Rang 23 im internationalen Vergleich abgesackt. In den OECD-Staaten hingegen sei der Anteil der Schülerinnen und Schüler im tertiären Bereich um 24 Prozent gestiegen. Ein besonderes deutsches Problem liegt im geringen Anteil der Studienberechtigten am Schülerjahrgang. Während in Deutschland nur 37 Prozent eine Hochschulzugangsberechtigung hätten, liege der OECD-Durchschnitt bei 64 Prozent. „Selbst wenn wir die Akademikerquote erhöhen wollten, wäre dies auf Anhieb nicht möglich“, sagte die GEW-Vorsitzende. Auch für die Hochschulen bietet sich ein ähnlich schlechtes Bild: Während im OECD-Mittel etwa 30 Prozent eines Altersjahrganges einen Hochschulabschluss erwirbt, in Australien, Finnland, Neuseeland, Island, Dänemark und Polen sogar 40 Prozent und mehr, sind es in Deutschland gerade mal 19 Prozent. Auch der Frauenanteil liegt bei uns noch immer deutlich unter OECD-Mittel (48 statt 55 Prozent), in naturwissenschaftlichen Fächern biete sich sogar ein „bestürzendes Bild“, so Schleicher.

Die deutsche Schule - auch im Bereich neue Medien nur Mittelmaß

Der Aspekt neue Medien wird in „Bildung auf einen Blick“ wie bereits in der internationalen Schulvergleichsstudie PISA nur marginal behandelt. Gleichwohl spiegelt sich hier die Reformbedürftigkeit des deutschen Systems geradezu idealtypisch wider. Zu folgenden Feststellungen bezüglich des Umganges mit Computer und Internet kommt die Studie:

Die Ausstattung an deutschen Schulen ist im OECD-Durchschnitt eher schlecht; auf einen PC kommen in Deutschland im Durchschnitt 22 Schüler, im OECD-Durchschnitt 13. Die Verfügbarkeit bei Hardware sagt nun aber noch nichts darüber aus, wie die Technik konkret genutzt wird. Dass eine mangelhafte Ausstattung mit Computern und Multimedia den schulischen Unterricht aber sogar weit mehr beeinträchtigt als der Mangel an anderen Unterrichtsmaterialien, ergab eine Befragung der Schulleiter aller OECD-Länder. Dies sollte bei der Diskussion darüber, ob die Investitionen in neue Medien zugunsten anderer Ausgaben reduziert werden sollen, stärker bedacht werden.

In Deutschland komplettiert eine niedrige Nutzungsrate das Bild: Nur 18 % der deutschen Schüler gaben an, den Computer mehrmals pro Woche oder jeden Tag zu nutzen, der OECD-Durchschnitt liegt hier bei 38 %. Signifikant ist in diesem Zusammenhang, dass deutsche Schüler den PC privat wesentlich häufiger nutzen als in der Schule. Interessanterweise ist der Anteil derjenigen Schüler, die angeben, zu Hause nie Zugang zu einem Computer zu haben, höher als der Anteil derjenigen, die dasselbe für die Schule sagen. Das stützt die Einschätzung, dass Schulen nachhaltig dazu beitragen können, den so genannten Digital divide (Benachteiligung bestimmter sozialer Gruppen beim Zugang zu neuen Medien) zu beheben. Dies würde im besonderen Maße auch auf die von vielen geforderte Ganztagsschule zutreffen. Eine wichtige Voraussetzung für den sinnvollen Einsatz von PC und Internet im Schulunterricht ist natürlich, dass die Lehrenden für den Einsatz neuer Medien im Unterricht besser und pädagogisch geschult werden.

Ebenfalls festgestellt wurde in der Studie eine geschlechtsspezifische Differenz: Mädchen benutzen demnach nicht nur seltener PC und Internet, sie schätzen ihre Kompetenzen auf diesem Gebiet auch niedriger ein. Da es sich hierbei jedoch um eine Selbsteinschätzung handelt, sollte nicht zwangsläufig auf einen faktischen Unterschied bezüglich der Sicherheit und Kompetenz im Umgang mit den neuen Medien geschlossen werden. Grundsätzlich lässt sich aus den Ergebnissen aber ableiten, dass im schulischen Unterrichtseinsatz Mädchen stärker die Möglichkeit geboten werden sollte, ihre Fähigkeiten praktisch zu erproben und damit ein Vertrauen in ihre Fähigkeiten zu erwerben.

Medienkompetenz sichert Bildungsstandards

Neue Medien sind sicherlich kein Allheilmittel zur Lösung sämtlicher struktureller und finanzieller Probleme in deutschen Schulen. Medienkritische Stimmen verweisen gerne darauf, dass noch keine wissenschaftliche Studie eindeutig belegt hat, dass Schüler mit neuen Medien leichter und besser lernen. Auch die vorliegende OECD-Studie lässt noch viele Fragen unbeantwortet.

Trotz der unbestrittenen Unschärfe von statistischen Erhebungen hat die Studie jedoch deutlich gezeigt, dass diejenigen OECD-Länder, die über eine gute IT-Infrastruktur verfügen und in denen PC und Internet häufig genutzt werden, in den bisherigen Bildungsberichten gut abgeschnitten haben. Diese Beobachtung sollten unserer Ansicht nach Grund genug sein, die bisherigen Aktivitäten auf dem Gebiet der Förderung von schulischer Medienkompetenz noch zu verstärken, damit deutsche Schülerinnen und Schülern den Anschluss im internationalen Vergleich nicht verpassen. Die moderne Informations- und Wissensgesellschaft ist im entscheidenden Maße von neuen Medien geprägt. Eine zeitgemäße Lehr-Lern-Kultur integriert diese Medien in den Unterricht.

PC und Internet können entscheidend den Unterricht attraktiver, flexibler und effektiver gestalten. Der Verein Schulen ans Netz sieht sich mit seinen Projekten, die das Ziel haben, das Unterrichten mit PC und Internet zu einem integralen Bestandteil des schulischen Alltags zu machen, von den Ergebnissen der OECD-Studie weitgehend bestärkt. Folgende Aspekte sollten unseres Erachtens verstärkt im Zentrum der künftigen Bemühungen stehen:

1. übergreifende IT-Lösungen für die Wartung und den Support der immer komplexer werdenden Strukturen sind vonnöten, damit die Lehrenden sich auf den inhaltlichen Einsatz der Medien konzentrieren können

2. Lehrerinnen und Lehrer benötigen Inhalte und didaktische Konzepte für den Einsatz neuer Medien im Unterrichtsalltag

3. Lehrende müssen für den Einsatz der neuen Medien besser ausgebildet werden

4. der schulische Einsatz von neuen Medien sollte noch stärker als bisher geschlechtsspezifische und soziale Differenzen und Bedürfnisse berücksichtigen



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Kinder eingeplant? Eine Untersuchung zu Lebensentwürfen Studierender

Mit einer breit angelegten online Panel-Studie (HISBUS) des Hochschulinformationssystems werden repräsentative Ergebnisse zu verschiedenen Themen der aktuellen Hochschul- und Bildungspolitik erfasst. In diesem Rahmen wurde auch der Frage nach den Lebenszielen von Studierenden, den zeitlichen Plänen und der Rolle von Familiengründung in den Zukunftsvorstellungen nachgegangen.

Die Ergebnisse der Befragung an 1.734 Studierenden zeigte eine gleichwertige Priorisierung von beruflichen und privaten Zielstellungen bei der Mehrheit der Befragten. Rund 2/3 der Studierenden nannten als Ziel, sich der Familie zu widmen, weitere 2/3 haben die feste Vorstellung, beruflich Überdurchschnittliches zu leisten. Frauen und Männer nehmen eine sehr ähnliche Gewichtung ihrer Lebensziele vor, die Unterschiede sind eher subtil: Frauen legen mehr Gewicht auf Anerkennung, Genuss und soziales Engagement, die Männer sind stärker fachlich leistungs- und positionsorientiert. Insgesamt konnten hinsichtlich der Zielorientierung vier Gruppen voneinander unterschieden werden.

Die größte Gruppe mit 31% aller Befragten ist maximalistisch orientiert, d.h. sie legen auf alle erfragten Lebensziele ähnlich starkes Gewicht. In dieser Gruppe sind Männer überrepräsentiert. Die zweitgrößte Gruppe setzt sich aus eindeutig berufszentrierten Studierenden zusammen (29%), hier sind gleich viele Frauen wie Männer vertreten. In der dritten Gruppe der familienzentrierten (22%) sind Frauen zahlenmäßig überlegen während in der vierten, hedonistisch orientierten Gruppe (18%) Männer überrepräsentiert sind.

Als Faktoren des Lebensglücks wurden von den Studentinnen an erster Stelle eine interessante Arbeit genannt, gefolgt von einer erfüllten Partnerschaft, der Lösung fachlicher Probleme und dem Beweis beruflicher Leistungsfähigkeit. An fünfter Stelle rangieren eigene Kinder als lebensglückbestimmender Faktor. Insgesamt sind sich ¾ der Befragten sicher, dass sie später Kinder haben möchten. Lediglich 6% gaben an, später kinderlos zu bleiben zuwollen.

Der antizipierte beste Zeitpunkt für eine Familiengründung wird in deutlichen zeitlichem Abstand zum Studienabschluss gesehen. Die befragten Männer wollen zunächst eine gesicherte Position erreichen, die Frauen zunächst ausreichend Berufserfahrung sammeln.

Überraschend traditionell sind auch Vorstellungen hinsichtlich der Vereinbarkeit beider Lebensbereiche: sowohl Männer als auch Frauen favorisieren das Phasen-Modell, nach dem sich Frauen stärker aus dem Berufsleben zurückziehen als ihre Partner. „Gemäß den studentischen Aussagen ist kaum ein Geschlechterkonflikt zu erwarten, denn die Vorstellungen der Männer und Frauen zur Arbeitsteilung innerhalb der Partnerschaft ergänzen sich nahezu spiegelbildlich“ (Middendorff 2003, S. 3)

Daher steht zu erwarten, dass die Berufswege der Akademikerinnen auch zukünftig stärker durch Familienphasen unterbrochen sein werden. Gleichzeitig wünscht sich jedoch jeder zweite männliche Student, während der Kleinkindphase seiner Kinder in Teilzeit berufstätig sein zu können.

Gegen eine Familiengründung während der Studienphase sprechen nach Angaben der befragten Studierenden vor allem mangelnde finanzielle Absicherung, wenig kinderfreundliche Atmosphäre und unzureichende Kinderbetreuungseinrichtungen an den Hochschulen.

Die Autorin resümiert, dass die angehenden Akademikerinnen und Akademiker angesichts der hohen Bedeutung des Lebensziels ‚Familie’ und der ungünstigen Rahmenbedingungen auch später im Beruf eine Familiengründung bereits während des Studiums durchaus in ihre Überlegung einbeziehen sollten. Allerdings müssten dafür noch sehr viel günstigere Bedingungen an den Hochschulen für Studierende mit Kindern geschaffen werden. Einer der Ursachen für die hohe Kinderlosigkeit bei Akademikerinnen liege darin, so Middendorf, dass die Hoffnung auf eine spätere, bessere Vereinbarkeit von Kind und Beruf enttäuscht werde. Gerade im Zusammenhang mit dem hohen Anspruch der Frauen auf Selbstbetreuung des Kindes seien die Bedingungen zur Vereinbarkeit in akademischen Berufen vielfach nämlich gerade nicht besser als während des Studiums. „Wenn ein hoher Anteil an Akademikerinnen auf grund der Gegebenheiten auf die Verwirklichung einer ihrer elementaren Lebensziele ganz verzichtet, wie es gegenwärtig der Fall ist, dann muss sich eine Gesellschaft (...) mit den Ursachen dafür auseinandersetzen.“ (Middendorf 2003, S. 4)

Aus: Elke Middendorff (2003) Kinder eingeplant? Lebensentwürfe Studierender und ihre Einstellung zum Studium mit Kind. Befunde einer Befragung des HISBUS-Online-Panels im November/Dezember 2002. In Kurz-Information des Hochschul-Informations-Systems A4/2004.



News

35% der Mütter, aber nur 3% der Väter sind teilzeittätig

In Deutschland waren im April 2002 rund 61% der Mütter und 86% der Väter aktiv erwerbstätig, d.h. sie übten den Beruf zum Zeitpunkt der Befragung tatsächlich aus und waren nicht wegen Elternzeit etc. vorübergehend beurlaubt. Dabei gibt es bei Müttern und Vätern deutliche Unterschiede hinsichtlich des Beschäftigungsumfangs: Während 35% der Mütter in Deutschland Teilzeit arbeiteten, waren es bei den Vätern 3%. Gegenüber 1996 ist die Zahl der Väter, die teilzeittätig sind, um 38% auf 260.000 gestiegen.

Diese und weitere Ergebnisse des Mikrozensus 2002 hat der Präsident des Statistischen Bundesamtes, Johann Hahlen, am 12. Juni 2003 in Berlin vorgestellt. Der Mikrozensus ist mit rund 830.000 befragten Personen in rund 390.000 Haushalten (1% der Bevölkerung Deutschlands) die größte jährliche Haushaltsbefragung in Europa.

Auch die Gründe für die Ausübung einer Teilzeittätigkeit sind bei Müttern und Vätern sehr unterschiedlich. Aus persönlicher oder familiärer Verpflichtungen schränkten im April 2002 gut drei Viertel (77%) der teilzeittätigen Mütter, aber nur ein Drittel (33%) der teilzeittätigen Väter den Beschäftigungsumfang ein. Dagegen arbeitete ein Viertel dieser Väter (25%) und etwa ein Zehntel (9%) dieser Mütter Teilzeit, weil eine Vollzeittätigkeit nicht zu finden war. Andere Gründe, z.B. Krankheit oder Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen, gaben 14% der Mütter, aber 42% der Väter an.

Die neuen Ergebnisse des Mikrozensus 2002 zeigen, dass sich besonders viele Mütter für eine Teilzeittätigkeit entscheiden, wenn das jüngste Kind im Haushalt das Kindergarten- und Grundschulalter erreicht. Im April 2002 waren 20% der Mütter mit Kindern im Krippenalter (unter drei Jahren) teilzeittätig; von den Müttern mit Kindern im Kindergartenalter (drei bis sechs Jahren) waren es bereits 41%. Wenn die Kinder in die Grundschule gehen (sechs bis zehn Jahre) arbeiten 46% der Mütter Teilzeit. Eine Vollzeittätigkeit wird für viele Mütter wieder interessant, wenn die Kinder eine weiterführende Schule besuchen. So hatten bereits 39% der Mütter mit jüngstem Kind im Alter von 15 bis unter 18 Jahren im Haushalt eine Vollzeittätigkeit; von Müttern mit Kindern im Grundschulalter waren dagegen nur 20% vollzeittätig.

Nach wie vor sehr unterschiedlich ist das Erwerbsverhalten ost- und westdeutscher Mütter. So waren in Ostdeutschland 50% der Mütter vollzeittätig gegenüber 20% im Westen. Gleichzeitig arbeiteten Mütter im Westen mit 39% etwa doppelt so häufig Teilzeit wie in Ostdeutschland (19%).

Mütter im Osten und im Westen Deutschlands sind aber aus unterschiedlichen Gründen Teilzeittätig: 83% der westdeutschen teilzeittätigen Mütter arbeiteten wegen persönlicher oder familiärer Verpflichtungen reduziert. Dagegen haben sich 51% der teilzeittätigen Mütter in Ostdeutschland für eine Teilzeittätigkeit entschieden, weil keine Vollzeitstelle zu finden war.

Weitere Ergebnisse der Umfrage unter www.destatis.de



Ausschreibungen und Preise

Gutachterin für die Europäische Union: Wissenschaftlerinnen können von gutachterlicher Tätigkeit profitieren

Derzeit sind Wissenschaftlerinnen unter den Sachverständigen der EU noch deutlich unterrepräsentiert: Von allen EU-Gutachten waren im Mai diesen Jahres europaweit 24 Prozent Frauen, in absoluten Zahlen: Lediglich 6044 der insgesamt 24996 Sachverständigen zur Evaluierung von Forschungsanträgen sind weiblich. Von den insgesamt 2556 bundesdeutschen Sachverständigen sind 599 Frauen, das entspricht 19%. Bezogen auf die Gesamtzahl der EU-Gutachterinnen machen deutsche Wissenschaftlerinnen rund 10% aus.

Die Europäische Kommission bemüht sich durch zahlreiche Aufrufe, den Anteil an Wissenschaftlerinnen unter den Gutachtern auf 40% zu erhöhen. In der Bundesrepublik wird dies von Wissenschaftlerinnen und Professorinnen jedoch zurückhaltend aufgenommen. Möglicherweise liegen die Gründe dafür in einer Überschätzung der Qualifikationsanforderungen und einer Unterschätzung der Vorteile.

Tätigkeit als Gutachterin

Der zeitliche Aufwand für eine gutachterliche Tätigkeit im Auftrag der EU ist tatsächlich nicht unerheblich. Für bis zu sechs Tage werden die Gutachterinnen nach Brüssel eingeladen, häufig beschränkt sich der zeitliche Einsatz jedoch auf 3-5 Tage. Nach einer Einführung über Anliegen und Vorschriften der Begutachtung werden die Anträge evaluiert.

Vorteile:

Der Aufwand wird mit einem großzügigen Tagessatz honoriert. Vorteile für die Wissenschaftlerinnen ergeben sich zum einen aus dem Reputationsgewinn als EU-Gutachterin, vor allem aber aus den internationalen Vernetzungsmöglichkeiten, dem Einblick in die Begutachtungspraxis von Forschungsanträgen der Europäischen Union und den Möglichkeiten, unmittelbaren Einblick in den Stand der Diskussion und Forschung aus dem eigenen Fachgebiet in anderen Ländern zu gewinnen.

Bewerbung:

Die Bewerbung als Gutachterin für das 6. Forschungsrahmenprogramm kann direkt vorgenommen werden, es bedarf keinerlei Vorschläge von Dritten. Die Wissenschaftlerinnen bewerben sich direkt und werden in eine EU-Datenbank eingetragen; sie können dann bis zum Jahr 2006 als Gutachterin beauftragt werden. Bereits im 5. Forschungsrahmenprogramm registrierte Gutachterinnen müssen sich für das 6. FRP neu registrieren lassen.

Grundsätzlich werden Gutachterinnen aus allen Disziplinen gesucht. Daneben sind besonders solche Wissenschaftlerinnen aufgerufen sich zu bewerben, die in ihrer empirischen und theoretischen Arbeit Gender-Aspekte berücksichtigen, bzw. für gender-spezifische Fragestellungen aufgeschlossen sind. Diese Wissenschaftlerinnen werden gebeten, je nach fachlicher Ausrichtung, sich eines der folgenden Schlagworte bei der Registrierung zuzuordnen:

- Women and science

- Gender mainstreaming

- Equal opportunities

- Gender studies

- Women’s studies

- Feminist studies

- History of women in science

Einzige formale Voraussetzung für eine Tätigkeit als EU-Gutachterin ist eine abgeschlossene Promotion.

Die Registrierung als EU-Gutachterin kann unter folgender Adresse durchgeführt werden:

http://www.cordis.lu/experts/fp6_candidature.htm

Weitere Informationen über die Tätigkeit einer Sachverständigen unter:

http://www.cordis.lu/experts/fp6_candidature.htm



Ausschreibungen und Preise

Beratung für Marie Curie-Programm bei der Alexander von Humboldt-Stiftung

Seit dem 1. Mai 2003 hat die Alexander von Humboldt-Stiftung für das Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft (BMBF) die Aufgabe einer „nationalen Kontaktstelle der Bundesregierung (NKS) für Humanressourcen und Mobilität“ im 6. Forschungsrahmenprogramm der Europäischen Kommission übernommen. Als solche berät die Humboldt-Stiftung Antragstellerinnen und Antragsteller für Marie Curie-Maßnahmen.

Darüber hinaus hat das BMBF die Humboldt-Stiftung als Mobilitätszentrum bei der Europäischen Kommission benannt. Als solches ist die Humboldt-Stiftung erste Anlaufstelle für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland, die Forschung im Ausland durchführen möchten sowie für solche, die aus dem Ausland kommend Forschungsaufenthalte in Deutschland planen. Die Humboldt-Stiftung reiht sich damit in ein Netzwerk von Mobilitätszentren ein, das die Mitgliedstaaten und Assoziierten Staaten in Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission eingereichtet haben mit dem Ziel, die Beratung und Betreuung von mobilen Wissenschaftlern zu verbessern.

Weitere Infos unter

http://www.humboldt-foundation.de/de/programme/mariecurie/index.htm





Impressum:

Herausgeberin:

Die Frauenbeauftragte

Universität zu Lübeck

Ratzeburger Allee 160

23538 Lübeck

e-Mail: voigts@medinf.mu-luebeck.de

Druck: Universität zu Lübeck





[1]Arbeitsgruppe Wissenschaftspolitik der Jungen Akademie an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Deutschen Akademie der Naturfoscher Leopoldina; eine gekürzte Fassung erschien im Feuilleton der Süddeutschen Zeitung vom 27. Juni 2003.

[2]Antragsverfahren im Rahmen des ESF

[3]Einschreibungen waren bis zum Redaktionsschluss noch nicht abgeschlossen.

[4] Die Personalstatistik bezieht sich nur auf die Technisch-naturwissenschaftliche Fakultät und die vorklinischen Fächer Physiologie und Anatomie.

[5]WissenschaftlerInnen incl. Professuren

[6]Seit 2000 haben bisher 9 Studentinnen ihr Studium der Informatik abgeschlossen.

[7]Der Bundesdurchschnitt von C4 Professorinnen in klinischen Fächern liegt bei 2,8%. (Stand 2002)

[8] An dieser Stelle gilt unser Dank all denjenigen, die für diesen guten Rücklauf gesorgt haben.

[9] Chancengleichheit für Männer und Frauen in der Physik? Ergebnisse der Physikerinnen- und Physikerumfrage der DPG. Bärbel Könekamp et al.. Physik Journal 1 (2002)(2), online unter www.physikerin.de/umfrage.html